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Ogham Órdha in den späteren irisch-gälischen Handschriften
Author(s)
Date Issued
1997-04-04
Date Available
2017-12-11T10:48:55Z
Abstract
Ogham órdha ist die Bezeichnung einer Schrift, die erst in irisich-gälischen Papierhandschriften aus dem 18. und 19. Jahrhundert erscheint. Der Schrift selbst wird in den Handschriftkatalogen Obskurität und Merkwürdigkeit zugeschrieben: Sie wird als "a secret script", "[a] cypher" oder "ogham aisteach", also eine komische Oghamart, beschrieben.1 Dennoch istór ("Gold"), von dem das Eigenschaftswort órdha ("golden") in unserer Schrift abgeleitet ist,schon im. Jh. in der Abhandlung Briatharogam ("Wortogham") belegt. In dieser frühesten Quelle über die Form und Bedeutung der handschriftlichen Oghamschrift, einer Quelle, die sich im mittelalterlichen Kodex "Buch von Ballymote" befindet, wird durch ór "Gold" als Teilparaphrase oder Kenning der anlautende Diphthong bzw. Digraph oi im Irischen verschlüsselt. Der Gebrauch metaphorischer Verschlüsselung des Alphabets, die als Eselsbrücke für die filí diente,weist auf eine besondere Stellung der Oghamschrift als Teil des Studium generale in den bardischen Schulen Irlands. Bis weit ins 17. Jh. hinein hatte sie bei den Gelehrteneine feste Position inne. Betrachtet man aber die Schrift mit dem Namen ogham órdha in den späteren irischen Handschriften, ist mindestens ein Bewußtsein der mittelalterlichen Oghamschrift zu erkennen, wenn nicht sogar die Faszination einer verschlüsselten Schrift, die nicht nur im Irland des Mittelalters, sondern auch noch im 18. und im 19. Jh. wirkte. Fernerzeigt die Verbindung mit Gold einen Respekt gegenüber dieser Schrift aus dem Blinkwinkel der Schreiber selbst: Unter den Schriftarten ist sie prachtvoll, glänzend, besonders.
Type of Material
Conference Publication
Publisher
Walter de Gruyter
Copyright (Published Version)
1999 de Gruyter
Keywords
Web versions
Language
German
Status of Item
Peer reviewed
Part of
Zimmer, S., Ködderitzsch, R., Wigger, A. Akten des zweiten deutschen Keltologen-Symposiums
Conference Details
Das zweite deutsche Keltologen-Symposium, University of Bonn, 2-4 April, 1999
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